28. März 2024 Ihr unabhängiges Lifestyle Magazin L4U
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Hören Sie es schreien? Riffe in Gefahr!

Der Reefcalendar | Das außergewöhnliche Projekt mit Weltrekord

Was hinterlassen wir unseren Kindern und Kindeskindern, wenn wir an die Weltmeere denken? Ein trauriges Bild. Denn Ozeane und vor allem riesige Korallenriffe sind in Gefahr. Wer jetzt glaubt: Ach, das ist doch nur ein kleiner Teil, der irrt. Denn die gesamten Riffe machen ein Viertel der Ozeane aus. Mehr als das sind Riffe wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tiere, die sich hier in einem der vielfältigsten Naturkreisläufe befinden. Stirbt das Riff aufgrund menschlicher Störungen oder der Erwärmung des Wassers, verlieren auch Picassofische und Kleinstlebewesen wie Polypen ihren Lebensraum.

Korallenriffe | Eine Welt geht zugrunde

Mit diesen winzigen Korallenpolypen begann vor Jahrtausenden die Geschichte des Korallenriffs. Sie sind für diese Unterwasser-Wunder verantwortlich und versetzen meist nur Taucher in stille Verzückung. Und wer sich klarmacht, dass es sich hier um Naturkunstwerke in jahrtausendalter Arbeit handelt, wird am Ende des Tages etwas gelernt haben: Verlieren wir die Riffe, verlieren wir einen großen Lebensraum, der auch den auf dem Land lebenden Menschen direkt und indirekt betrifft. Denn ein Riff übernimmt wichtige Funktionen innerhalb des Meeres. So schützen die vor Inseln liegenden Riffe beispielsweise die Strände vor der Erosion und Landverlust. Auch Sturmschäden werden durch Riffe abgefangen. Nicht zuletzt leben hier unzählige Tiere, die für mehr als 800 Millionen Menschen Nahrungs- und Proteinquelle sind. Nicht zuletzt freut sich auch jeder Urlauber in Asien und Afrika, wenn ihm frische Meeresfrüchte auf dem Teller serviert werden.

Bedauerlich aber wahr: Ein kleines Hundebaby bekommt heute mehr Aufmerksamkeit als ein schweigendes Riff unter der Wasseroberfläche.

Ja, das klingt gemein – soll es auch. Denn wir stoßen mit dem Finger auf die akute Gefahr von Lebewesen, die es genauso verdient haben, gerettet zu werden, wie ein spanischer Straßenhund. Denn auch diese Tiere können sich nicht wehren, haben keine Stimme.

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Diese wundervolle Unterwasserwelt ist in großer Gefahr
Foto: Reefcalendar / Martin Aigner Photography

Geben wir den Lebewesen im Meer eine Stimme!

Die Bedrohung der Riffe hat längst gigantische Ausmaße angenommen. Wer das Rote Meer schon vor 20, 30 Jahren in all seiner Vielfalt sehen durfte, wird heute nur traurig abgestorbene Korallen und wenige Fische zu sehen bekommen. Selbst beim Schnorcheln war es noch vor wenigen Jahren möglich, Skorpionfische und Moränen in den Riffen zu entdecken. Heute ist dieser faszinierende Anblick so gut wie unmöglich. Wichtig ist, heute zu handeln, damit auch morgen die weltweit existierenden Riffe erhalten sind.

Mit der Stille ist jetzt Schluss

Das österreichische Naturprojekt „Reefcalendar“ stellt jährlich einen Kalender her. Mit wunderschönen Aufnahmen des Unterwasserfotografen Martin Aigner haben er und Michael Szirota als leidenschaftliche Taucher einst dieses Projekt ins Leben gerufen. Wir haben ihn nach dem Auslöser für ein solch aufwendiges Projekt gefragt:

Michael Szirota: Wir beide sind begeisterte Taucher und sehen bei jedem Urlaub, wie sehr die Unterwasserwelt an den folgen der Menschheit leidet. Profitgier und Dummheit zerstören das Marine Ökosystem und bringen damit nicht nur die Lebewesen Unterwasser in Gefahr, sondern auch uns Menschen. Wir haben uns gedacht, ein Kunstprojekt zu starten. Martins Fotografie ist anders, er drückt in seinen Bildern nicht nur das normale Bild aus, er arbeitet mit Unterwassermodellen, gibt sich viel Mühe am Set, sodass seine Bilder etwas besonderes werden. Die Zusammenarbeit ist sehr angenehem, Ideen werden gemeinsam geboren und umgesetzt. Es gibt keinen Neid und wir freuen uns über jeden, der mitwirken will und etwas zum Projekt Reefcalendar beitragen möchte.

Lifestyle4unique: Nun werden für das diesjährige weitere Mitstreiter gesucht. Insbesondere für den geplanten Weltrekord sucht Ihr noch Modelle, die sich für ein einzigartiges Bodypaintbild in Wien zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt soll der Kalender auch verkauft werden. Um unsere Leser zu überzeugen, muss die Frage erlaubt sein:

Wie sehen die Erfolge der letzten Jahre aus?

Michael Szirota: Um Erfolge beim Namen zu nennen, freue ich mich, beinahe alle Kalendar an den Mann gebracht zu haben. Aus den Einnahmen des Kalender haben wir auf den Maldiven dem Meer etwas zurückgegeben und ein eigenes Korallenriff aufgebaut.

https://www.facebook.com/reefcalendar/videos/701514963360041/

Lifestyle4unique: Respekt! Solche Arbeiten sind zeit- und kostenaufwendig.

Michael: Aufgrund unserer Arbeiten wächst unsere Community ständig an. Und wir freuen uns natürlich über neue Mitstreiter, die weniger uns, als dem den Weltmeeren wieder ein Stück Leben zurückgeben – im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb gehört zum Erfolg auch, dass wir Menschen erreichen. In diesem Jahr reisen viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern an und legen teilweise große Strecken zurück, um das Projekt Reefcalendar zu unterstützen. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Diese Menschen beteiligen sich bereits am Projekt Reefcalendar: http://www.reefcalendar.org/people-arround-the-world-de/

Michael: Ferner veröffentlichen wir regelmäßig die Updates vom Korallenkorb auf der Seite von Reefscapers.

Lifestyle4unique: Super! In diesem Sinne möchten auch wir unsere Leser zum mitmachen animieren. Kommen Sie am 19. August 2017 nach Wien! Helft, die Weltrekordmarke zu knacken! Seien Sie Teil des Titelbildes für den Reefcalendar 2018. Auch Lifestyle4unique wird dabei sein und sich ohne Gage für das riesige Bodypaint-Bild zur Verfügung stellen.