21. Juni 2025
gesundheitliche folgen geoengineering, solar radiation management

Gesundheitliche Folgen von Geoengineering: Unsichtbare Risiken, unbeantwortete Fragen

von Daniela Shams

Geoengineering versucht den Klimawandel zu bekämpfen, doch zu welchem Preis für unsere Gesundheit? Technologien wie Solar Radiation Management (SRM) und Carbon Dioxide Removal (CDR) könnten die Umwelt verändern und damit auch das Wohlbefinden von Milliarden Menschen. Während weltweit ungewöhnliche Flugzeugstreifen am Himmel beobachtet werden, die Verdacht auf Geoengineering-Tests wecken, fehlen verlässliche Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen. Schwefelaerosole in der Stratosphäre, toxische Algenblüten durch Meeresdüngung oder Chemikalien aus CO₂-Abscheidung: Die Risiken sind real, die Daten jedoch spärlich. Wissenschaft und Politik üben sich im Sprichwort „Schweigen ist Gold.“ Dieser Artikel taucht in die verborgenen Gefahren ein, hinterfragt Informationslücken und fordert Antworten.

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Ein unsichtbares Risiko: Wie Geoengineering die Gesundheit bedroht

Die Idee, das Klima durch Technologien wie SRM oder CDR zu steuern, klingt nach einer Lösung für die Klimakrise. Doch die Eingriffe könnten unerwartete Konsequenzen für die menschliche Gesundheit haben. SRM, das Sonnenlicht durch Aerosole reflektiert, verändert die Atmosphäre. CDR, das CO₂ entfernt, greift in Ökosysteme ein. Beide Ansätze sind experimentell, und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit bleiben weitgehend unerforscht. Bürger weltweit berichten von Gesundheitsbeschwerden in Regionen mit auffälligen Himmelsmustern, allein es fehlen unabhängige Untersuchungen. Die Öffentlichkeit steht vor einem Dilemma: Wie kann man Technologien unterstützen, deren Folgen im Dunkeln liegen?

SRM: Tödlicher Staub in der Atmosphäre?

SRM setzt auf Aerosole wie Schwefeldioxid, um Sonnenlicht abzuschirmen. Doch diese Partikel haben einen hohen Preis. Feinstaub (PM2.5) aus Schwefelaerosolen kann tief in die Lunge eindringen, was Asthma, Bronchitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschärft. Studien zeigen, dass erhöhte Feinstaubwerte die Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen um bis zu 7 % steigern können. Noch alarmierender: SRM könnte die Ozonschicht um 4–6 % pro Jahrzehnt schädigen, was die UV-Strahlung erhöht und Hautkrebsrisiken steigert. Besonders gefährdet sind Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, wie Australien oder Südamerika.

Modifikation Regenfälle weltweit

Veränderte Niederschlagsmuster durch Solar Radiation Management könnten zudem die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigen, was Unterernährung in Ländern wie Indien oder Nigeria fördert. In tropischen Regionen könnten gestörte Monsune die Verbreitung von Malaria oder Dengue-Fieber begünstigen, da stehende Gewässer zunehmen. Trotz dieser Risiken gibt es kaum groß angelegte Gesundheitsstudien. Zwei skandalöse Punkte umreisen diese Fakten: Das Schweigen der Wissenschaft sowie die fehlende Kommunikation der Forschungsinstitute wie Harvard. Eine großflächige Verbreitung von Malaria oder Dengue-Fieber könnte nicht nur tausende von Menschenleben kosten, sondern würde vermutlich auch neue Impfungen nach sich ziehen. Wenn jedoch die dann erkrankten Menschen an den Massen der Regenfälle ertrinken, war die Mühe umsonst. Es ist sinnlos, ein Problem lösen zu wollen, indem man ein anderes schafft.

CDR: Heilmittel oder neue Gefahren?

CDR zielt darauf ab, CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen, und scheint auf den ersten Blick gesundheitsfreundlicher. Aufforstung kann die Luftqualität verbessern, indem sie Feinstaub bindet und Sauerstoff produziert. Studien zeigen, dass Wälder in städtischen Gebieten die Inzidenz von Asthma um bis zu 10 % senken können. Doch nicht alle CDR-Methoden sind unbedenklich. Ozeanbefruchtung, bei der Eisenpartikel ins Meer eingebracht werden, um Algenwachstum zu fördern, kann toxische Algenblüten auslösen. Diese sondern Neurotoxine wie Domoinsäure ab, die bei Verzehr von Meeresfrüchten Nervenschäden oder Gedächtnisverlust verursachen können.

Direkte Luftabscheidung (DAC) nutzt Chemikalien wie Amine, um CO₂ zu binden. Bei unsachgemäßer Handhabung können diese Substanzen in die Umwelt gelangen und Haut- oder Atemwegsreizungen verursachen. Arbeiter in DAC-Anlagen sind besonders gefährdet, doch es gibt keine umfassenden Sicherheitsprotokolle. Langzeitdaten zu diesen Risiken fehlen, und die Öffentlichkeit wird nicht informiert. Warum gibt es keine unabhängigen Untersuchungen, die diese Gefahren klären?

Die Transparenzlücke: Gesundheit im Dunkeln

Wer schützt die Bevölkerung, wenn weder Regierungen noch Wissenschaftler Antworten liefern?

Die gesundheitlichen Folgen von Geoengineering sind also ein blinder Fleck auf dem Gesundheitskompass der Menschen. Während Projekte wie SCoPEx oder Make Sunsets die Grenzen der Technologie ausloten, bleibt die Forschung zu Gesundheitsrisiken unterfinanziert. Öffentliche Gesundheitsbehörden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), haben keine spezifischen Richtlinien für Geoengineering-Tests. Bürger, die Gesundheitsbeschwerden in Verbindung mit Himmelsmustern melden, werden ignoriert oder schlicht als Verschwörungstheoretiker abgetan.

„Follow the money“

Ein Beispiel: In Mexiko, wo Make Sunsets Schwefeldioxid-Tests durchführt, berichten Anwohner von Atemproblemen, doch lokale Behörden untersuchen dies nicht. Die Gates Foundation, ein Hauptfinanzier von Geoengineering, hat keine öffentlichen Berichte zu Gesundheitsfolgen (Stand Juni 2025) veröffentlicht. Warum wird die Gesundheit der Menschen nicht priorisiert? Die Antwort könnte in den wirtschaftlichen und politischen Interessen liegen, die solche Projekte antreiben, ganz im Sinne von „Follow the money“.

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Ein Aufruf zur Verantwortung

Die fehlenden Langzeitdaten und die Ignoranz gegenüber öffentlicher Bedenken sind inakzeptabel. Es braucht eine weltweit offene Debatte. Ohne Transparenz riskieren wir, die Gesundheit der Menschheit einem Experiment zu opfern, dessen Ausgang ungewiss ist.

Lesen Sie mehr: Die Auswirkungen von Geoengineering auf Mensch und Natur


Quellen:

  • Geoengineering Monitor – Feinstaub-Risiken und Algenblüten durch Ozeanbefruchtung.
  • NOAA CSL – Ozonabbau durch SRM-Aerosole.
  • Frontiers – Niederschlagsveränderungen und Infektionskrankheiten.
  • Nature – Gesundheitsvorteile von Aufforstung.
  • Alfred-Wegener-Institut – Toxische Algenblüten durch Meeresdüngung.
  • NPR – Make Sunsets und lokale Gesundheitsbeschwerden.
  • Harvard SGRP – Finanzierung und Gesundheitslücken.

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