28. März 2024 Ihr unabhängiges Lifestyle Magazin L4U
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Haben Sie auch noch Angst? Warum? Fieber ist Teil des Lebens!

Eines muss man der Pharmaindustrie lassen: Sie haben es in den letzten Jahren geschafft, eine Atmosphäre der Angst und Hysterie zu etablieren. Nahezu jede Krankheit wird mit Tod bringenden Nachrichten gekoppelt, tiefe Ängst geschürt. Nur so erreicht man Menschen und veranlasst sie, die Schritte zu gehen, die gewünscht sind. Jeder, der eigene Wege geht, wird schnell als unverantwortlich beschimpft und für verantwortungsloses Handeln gemaßregelt. Und so reagiert fast jeder Mensch, der außerhalb der Naturheilkunde lebt, mit tiefen Ängsten vor der unbekannten Gefahr: Dem Fieber.

Wie ist es möglich, dass die moderne Gesellschaft noch an das Märchen vom bösen Fieber glaubt?

Nun, weil es ihr eingeredet wird. Die Gesellschaft liebt einerseits Bio-Produkte, Tierschutz und den Erhalt der Natur – aber wenn es um den eigenen Körper geht, steht sie vor einem Buch mit sieben Siegeln und lässt sich in jedwede Richtung ziehen. Diese Entwicklung hat eine Situation erreicht, in der Mütter panisch zum Arzt laufen, wenn das Kind 38 °C Fieber hat.

Auch Erwachsene gehen mit einem Rezept vom Arzt und nehmen nur zu gern sofort Antibiotika bei einer Grippe ein. Dass die erhöhte Anzahl von Bakterien in der Kinderpraxis weitaus gefährlicher für den ohnehin schon erkrankten Organismus ist, wird verdrängt. Und obwohl von der Wissenschaft bescheinigt wird, dass zum Abtöten von Erregern eine Körpertemperatur von mindestens 38, 5 °C notwendig ist, wird selbst die erhöhte Temperatur sofort unterdrückt. Die Angst vor dem Fieber ist derzeit größer als der gesunde Menschenverstand. Wie ernst es Eltern mit der Angst vor dem Fieber ist, zeigt die Tatsache, dass es eine der häufigsten Gründe für den Besuch in der Arztpraxis ist. 

Der Mensch hat die Eigenschaft entwickelt, nur an das zu glauben was er sieht. Deshalb wird Fieber als der Übeltäter angesehen. Der wirkliche Bösewicht jedoch sitzt nicht sichtbar im Körper.

Mythos Fieber

In den letzten Jahrzehnten wurde dem Fieber eine durchweg negative besetzte Funktion zuteil. Gefährlich, sofort senken – und was nicht beschrieben wurde, um eine völlig normale und notwendige Reaktion zu verteufeln. Genauso missverständlich ist die Annahme, dass Fieber verantwortlich für Erkrankungen sei und deshalb schnell gesenkt werden muss. Hier taucht immer wieder das Bild der Mutter auf, die mit sorgenvoller Mine bemüht ist, das Fieber beim Kind zu senken. Was für ein Trugschluss! Denn das Gegenteil ist der Fall. Die erhöhte Temperatur zeigt an, dass der Organismus bereits gegen die Erreger kämpft. Das Fieber übernimmt die überaus wichtige Aufgabe, jene Krankheitserreger abzutöten und kann aufgrund dessen als natürliche Heilreaktion angesehen werden.

Der Organismus ist demnach mit der Fähigkeit ausgestattet, Erreger zu bekämpfen. Fiebersenkende Maßnahmen oder Medikamente nehmen dem Organismus diese Aufgabe ab.

Ohne Fieber würde es die Menschheit heute wohl nicht geben

Die Fähigkeit erhöhter Körpertemperatur ist nicht etwa eine Erfindung der Neuzeit. Im Gegenteil. Solche Reaktionen gibt es bereits seit Jahrmillionen, Forscher vermuten hier einen Ursprung von ca. 600 Millionen Jahren. Dieses beeindruckende Alter deckt sich in etwa mit dem Zeitpunkt der Entwicklung der Tierwelt vor rund 540 Millionen Jahren. Auch in der Tierwelt ist die Immunreaktion bekannt, etwa bei Amphibien, Säugetieren, Reptilien und sogar Fischen! Selbst Insekten können eine Art Fieber entwickeln und verbessern somit ihr Überleben oder eben die Heilung von Infektionen. Im Grunde genommen ist es mehr als traurig, dass ein normaler Vorgang des Organismus als höchst gefährlich beschrieben wird.

Warum nehmen wir dem Organismus die Fähigkeit, sich selbst zu heilen?

Medikamente übernehmen dabei vielfach die Aufgabe des Organismus: Den Erreger bzw. die Bakterien abzutöten. Jeder weiss, wie man sich während einer Grippe fühlt: Schlapp, müde, fehlender Hunger, Fieber und Schlafbedürfnis. Alles Zustände, die ein Kind oder Erwachsenen zwangsläufig ins Bett schicken, um sich auszukurieren. Völlig Richtig. Denn schon ein altes Sprichwort besagt: Schlafen ist die beste Medizin. Aus marketingtechnischer Sicht ein Debakel, denn mit solchen Slogans lässt sich nun wirklich kein Geld verdienen.

Doch Ärzte setzen immer auf moderne Medizin und entsprechende Medikamente. Statt ins Bett kommt der Kranke nun dank Antibiotika wieder richtig in Schwung. Dabei zeigen diverse Studien, dass fiebersenkende Mittel oft das Gegenteil erreichen und Krankheitskomplikationen verursachen. So besagt eine Studie aus dem Jahr 1989, dass das Verabreichen von Paracetamol bei Kindern im Alter von ein bis zwölf Jahren, erkrankt an Windpocken, zu längerer Krankheitsdauer geführt haben. Quelle: (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2656959?dopt=Abstract)

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2005 wurde aufgrund einer erhöhten Mortalitätsrate abgebrochen. Ist Ihnen klar, was das bedeutet? Hierbei handelte es sich um Patienten mit Fieber, die auf einer Trauma-Intensivstation behandelt wurden. Die zwei zu vergleichenden Probanden-Gruppen entwickelten dramatische Resultate: Die Sterblichkeitsrate lag bei 7:1, denn sieben Patienten verstarben während der aggressiven Therapie gegen Fieber – Studienabbruch. (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16433601?dopt=Abstract)

Beeindruckende Heilmethoden: Mit Fieber gegen den Krebs

Im Gegensatz dazu beginnen Forscher und Mediziner bereits damit, die heilende Reaktion als Therapie anzuwenden. Dies geschieht bei der PAMP-Immuntherapie, die bei Krebs eingesetzt werden kann. Obwohl selbst eine Sicherheitsstudie die positiven Ergebnisse des neuen Behandlungsansatzes bestätigt, hat sich die Behandlung mit Fieber bisher noch nicht durchsetzen können. Laut Prof.Dr. Uwe Hobohm stehen hier Leitlinien im Weg, die von Ärzten und Krankenhäusern nur ungern umgangen werden, obwohl sie nur als Behandlungsvorschlag und nicht als Verpflichtung gelten.

Bei Fieber gilt es Ruhe zu bewahren

Fieber ist nicht der schwarze Dämon des Menschen. Wer krank ist, sollte im Bett liegen und eine Ruhepause einlegen. Wir haben uns in diesem Artikel bewusst dagegen entschieden, über Einzelfälle zu sprechen, die oft und gern benutzt werden, um die Gefahr von Fieber zu bescheinigen. Dieser Artikel kann kein Ratgeber für Maßnahmen bei Fieber, sondern vielmehr eine Gedankenanregung sein, die natürlichen Vorgänge der Natur mit geschärftem Auge zu betrachten.

Quellen: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Präkambrium

https://de.wikipedia.org/wiki/Fieber

http://www.bionity.com/de/news/1154656/krebs-erfolgreich-mit-fieber-behandeln.html

http://www.pamp-therapie.de/referenzen/reuter-2018-translat-oncol.pdf


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