Es geht! Mit dem Fernbus nach Italien
Mit dem Fernbus nach Florenz. Der zweite Teil einer abenteuerlichen Fahrt. Beide Fahrer sprachen vorerst kein Deutsch, keine Begrüßung oder dergleichen. Nur untereinander verständigten sie sich in Polnisch oder Tschechisch. Man möge mir meine Sprachendiskrepanz nach Deutsch, Englisch, Arabisch und ein wenig Italienisch verzeihen.
Die Fahrt nach Florenz fast verschlafen
Den ersten Teil der Fahrt mit dem Fernbus München-Rom verschlief ich. Erst in den grünen Bergen Italiens wachte ich auf. Die Sonne schien, der Himmel war blau, vor mir das Südtiroler Land mit seinen unzähligen Apfelbäumen und Weinhängen. Nach der schillernd schönen Landschaft erreichten wir Florenz und irgendwann bemerkte ich, dass wir schon einige Zeit durch die engen Straßen der Stadt „gurkten“. Wer die Nebenstraßen Florenz´ kennt, versteht, was ich mit „rumgurken“ meine.
Denn anders kann man es wohl kaum nennen, wenn ein zweistöckiger Bus sich durch fast zu enge Straßenzüge zwängt. Nach 20 Minuten begriff ich: Die beiden Fahrer wussten gar nicht, wo die Busstation ist! Weder der eine, noch der andere hatten einen blassen Schimmer, wohin sie fahren sollten. Mit einer Karte und einem Navigationsgerät, das in Polnisch (oder anderer Sprache) zu ihnen sprach, suchten sich die beiden ihren Weg. Und als einer der beiden ausstieg, um einen Passanten auf der Straße nach dem Ziel „Busbahnhof“ fragte, musste ich lachen.
Die italienischen Kenntnisse der beiden Fahrer hörten im Grunde bei „Buongiorno“ schlagartig auf. Höflich wies die Dame dem Fahrer den Weg, aber er diskutierte stattdessen mit ihr herum – und bis hier war im Grunde noch nicht einmal klar, ob die beiden Fahrer der grünen Fernbuslinie überhaupt soviel Deutsch sprachen, um die Wegerklärungen zu verstehen.
Zwischenzeitlich gelangten wir zur „Autostazione“, deren Einfahrt aber eine begrenzte Höhe hatte. Auch hier waren die beiden augenscheinlich noch nie, denn wieder sprang einer der Fahrer heraus, um zu prüfen, ob der Bus nicht eventuell zu hoch ist. Mir schoss es durch den Kopf: „Was, wenn der Fernbus nach Florenz kaputtgeht, wie komme ich dann nach Rom?“ Er kam durch, dennoch war es die falsche Station und die meisten Reisenden nach ca. einer Stunde hier genervt aus.
Florenz und dann schnell nach Rom
Es dauerte nochmal 10 – 15 Minuten, bis wir die gewünschte Haltestelle erreichten, kurz anhielten und sofort weiterfuhren. Doch es sollte noch lustiger werden. Kurz nach Rom machten wir Halt an einer Tankstelle bzw. einem Restaurant. 10 Minuten, dann sollte es weitergehen. Sichtlich verstört bat ich den Fahrer, nicht ohne mich abzufahren.
Fernbus Details: Durchzählen nicht vergessen!
Ich wusste, dass der Autogrill unter Umständen ziemlich voll sein konnte und Wartezeit beanspruchte. Ein Kaffee, etwas zu essen und ich ging zügig zurück auf meinen Platz. Als er mich sah begann er, die Fahrgäste zusammenzuzählen und fragte, ob wir alle da seien? Sollten wir uns vor Verlassen des Busses selbst durchzählen? Er blickte nach oben, kam wieder runter und sagte: „Mein Computer sagt 8 Reisende, ich zähle nur 6. Also wir haben gesagt 10 Minuten, ist jetzt schon lange her.“
Es waren maximal 15 Minuten und es klang in meinen Ohren, als wolle er sagen ‚ist nichts meine Schuld‘. Der Fernbus nach Florenz fuhr ab ohne noch einen Moment zu warten. Denn schon kurz nach Abfahrt wurde ein Reisender gefragt, ob er weiß, wo in Rom die Busstation ist …
Den richtigen Fernbus Anbieter auswählen!
Um die verloren gegangene Zeit wieder aufzuholen, fegte der hellgrüne Fernbus nach Florenz nun über den italienischen Highway. Mich begleitet das Sprichwort: „Viele Wege führen nach Rom.“ In der Tat, denn beim nächsten Mal wähle ich vielleicht dunkelblau statt hellgrün oder nehme ganz klassisch wieder den Zug. Denn rasende Busfahrer, die überaus hässliche Unfälle verursachen können, habe ich in den letzten Jahren genug in anderen Ländern gesehen. Doch genug davon. Zum Glück gibt es den modernen Fernbus Anbieter, mit dem Sie durch ganz Europa reisen können. Zu günstigen Preisen, von einer Stadt zur anderen. Und Sie werden sich wundern, wieviele Reisende über 35 plus in den Bus nach Rom, Florenz oder Oslo steigen!