21. Juni 2025
naturgarten anlegen anfanger, naturgarten anlegen ideen

Was darf in den Naturgarten? Ein Leitfaden für Anfänger und Naturliebhaber

Artikel enthält Affiliatelinks*. Entscheiden Sie sich für einen Kauf, erhalten wir gegebenenfalls eine Provision. Damit unterstützen Sie aktiv das unabhängige Lifestyle Magazin L4U. Vielen Dank für Ihren Support.

Ein Naturgarten ist mehr als ein Stück Erde mit Pflanzen. Er ist ein Ort, an dem die Natur Raum zum Atmen bekommt, wo Mensch und Natur in Harmonie zusammenwirken. Doch wie legt man einen Naturgarten an, ohne sich von starren Regeln oder militanten Ansätzen einschüchtern zu lassen? Dieser Artikel zeigt, wie Gartenfreunde mit Freude und Leichtigkeit einen naturnahen Garten gestalten können, der sowohl die Natur als auch das eigene Wohlbefinden fördert.

Werbung

Wir verzichten auf künstliche Dünger, Gifte und Torf, setzen auf samenfeste Pflanzen und lassen uns von der Idee leiten, dass ein Naturgarten vor allem Freude bereiten soll. Am Ende des Artikels geben wir Ihnen einige Kaufempfehlungen für Pflanzen, die sich im Naturgarten eignen und mit denen auch Anfänger erfolgreich sind.

1. Naturgarten anlegen: Erste Überlegungen

Bevor die Schaufel in die Erde gestochen wird, lohnt es sich, innezuhalten und den eigenen Garten mit neuen Augen zu betrachten. Ein Naturgarten ist kein wildes Chaos, sondern ein durchdachtes Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Boden. Die erste Frage lautet: Was möchte ich erreichen? Soll der Garten Insekten anlocken, Obst und Gemüse liefern oder einfach ein Rückzugsort sein? Jeder Garten hat unterschiedliche Voraussetzungen; Schattige Ecken, sonnige Flächen, sandiger oder lehmiger Boden. Diese Gegebenheiten sind die Basis für die Planung und zukünftige Umsetzung.

Ein weiterer Gedanke ist die Zeit, die man investieren kann. Naturgärten sind oft weniger pflegeintensiv als akkurat gestutzte Ziergärten, aber sie benötigen dennoch Aufmerksamkeit und Pflege, auch wenn dies nicht für jedes Auge sichtbar ist. Wer sich als Teil der Natur versteht, wird Freude daran haben, den Boden zu lockern, Pflanzen zu setzen oder Insekten zu beobachten. Wichtig ist, sich von dogmatischen Vorgaben zu lösen: Niemand muss einen reinen „einheimischen“ Garten anlegen, denn die Natur selbst kennt keine Grenzen. Pflanzen wie die Sonnenblume oder die Kapuzinerkresse, die ursprünglich aus anderen Kontinenten stammen, haben sich an unsere Breiten angepasst und sind sowohl wunderschöne als auch robuste Begleiter für den Naturgarten.

Fragen Sie sich auch, welche Rolle der Garten in Ihrem Leben spielen soll. Ist es ein Ort der Ruhe, der Kreativität oder ein kleines Paradies für Bienen und Schmetterlinge? Im besten Falle bietet er Ihnen und der Insektenwelt einen wunderschönen Ort, den Sie gemeinsam geniessen können. Diese Überlegungen helfen, den Fokus in den Naturgarten zu setzen, ohne sich von starren Regeln einschränken zu lassen.

2. Naturgarten anlegen für Anfänger

Für Einsteiger kann die Idee eines Naturgartens überwältigend wirken, besonders wenn Internetforen mit komplizierten Regeln oder Verboten gefüllt sind. Doch keine Sorge: Ein Naturgarten ist kein Hexenwerk. Der Schlüssel liegt in einfachen, naturnahen Prinzipien. Verzichten Sie auf chemische Dünger, Pestizide und Torf, da diese den Boden langfristig schädigen. Auch Hausmittel wie Salz oder Essig sollten tabu sein, da sie das Bodenklima nachhaltig verändern und Pflanzenwuchs beeinträchtigen.

Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Ein kleines Beet in der Bodenerde ist ideal für Anfänger, da es übersichtlich ist und sich leicht mit samenfesten Kräutern wie Basilikum, Schnittlauch oder Gemüse wie Radieschen und Salat bepflanzen lässt. Das erste Umgraben, lockern des Bodens und entfernen der Unkräuter gehört nunmal dazu. Samenfeste Sorten sind wichtig, weil sie im Gegensatz zu F1-Hybriden ihre Eigenschaften an die nächste Generation weitergeben. So bleibt die Pflanze robust und schön, ohne dass man jedes Jahr neues Saatgut kaufen muss.

Holunderbeeren

Ein weiterer Tipp: Setzen Sie auf Vielfalt. Ein kleiner Bereich mit Wildblumen, ein paar Bodendecker und ein Strauch wie Holunder reichen, um erste Erfolge zu sehen. Wichtig ist, den Boden im Garten zu beobachten. Lockern Sie ihn regelmässig, entfernen Sie unerwünschte Pflanzen von Hand und fördern Sie die Bodenfruchtbarkeit mit Kompost. So entsteht nach und nach ein lebendiger Garten, der Insekten und Vögel anzieht.

3. Was darf, was kann in den Naturgarten?

Ein Naturgarten lebt von Vielfalt, nicht von Verboten. Oft liest man in Foren, dass nur einheimische Pflanzen erlaubt seien oder dass Rosen und Rasenflächen verpönt sind. Doch die Natur selbst ist dynamisch. Pflanzen wie die Tomate, ursprünglich aus Südamerika, oder die Sonnenblume aus Nordamerika haben sich über Jahrhunderte an neue Umgebungen angepasst und sind heute robuste Begleiter. Ebenso haben Pflanzen wie Lavendel oder der Storchenschnabel bewiesen, dass sie in unseren Breiten gedeihen und Insekten anlocken. Die Definition „einheimisch“ ist also vom Wandel der Natur gezeichnet.

Naturgarten anlegen, Lavendel pflanzen

Viele Gartenanfänger stehen vor der Herausforderung, wie sie ihren Boden natürlich fruchtbar halten können, ohne teure Dünger zu kaufen oder die Umwelt zu belasten. Chemische Dünger schädigen das Bodenleben, während organische Abfälle aus Küche und Garten oft ungenutzt im Müll landen. Ein Komposthaufen ist die perfekte Antwort! Er verwandelt Gemüseschalen, Grasschnitt und Laub in nährstoffreichen Humus, der Ihren Naturgarten vitalisiert. Wählen Sie eine schattige Ecke, nutzen Sie einen einfachen Komposter oder stapeln Sie das Material luftig auf.

Starten Sie noch heute Ihren Kompost und entdecken Sie, wie einfach nachhaltige Gartenpflege ist. Ihr Naturgarten wird es Ihnen danken! Lesen Sie diesen Artikel, um zu verstehen, welche Bedeutung der Kompost hat und wie er den gesamten Garten bereichert!

Was also gehört in den Naturgarten?

Samenfeste Blumen wie Ringelblumen, Zinnien oder Kornblumen sind pflegeleicht und ziehen Bienen an. Kräuter wie Thymian, Oregano oder Salbei sind nicht nur nützlich in der Küche, sondern auch ein Paradies für Insekten. Gerade Kräuter sehen wunderschön im Naturgarten aus! Salbei und Rosmarin wachsen zu üppigen Pflanzen heran und können gern allein stehen und ziehen die Blicke auf sich. Gemüse wie Zucchini, Kürbis oder Bohnen sind robust und liefern reiche Ernten. Wichtig ist, auf die Bedürfnisse der Pflanzen einzugehen: Manche lieben Sonne, andere gedeihen im Schatten.

Verzichten Sie auf alles, was die Natur belastet. Chemische Spritzmittel, Torf und künstliche Dünger schaden dem Boden und den Lebewesen, die ihn beleben. Stattdessen können Sie Kompost oder selbst angesetzten Pflanzenjauchen verwenden, etwa aus Brennnesseln. Wer dennoch Unkraut entfernen möchte, sollte dies von Hand tun, anstatt zu aggressiven Mitteln zu greifen. Sofern Unkraut nicht in Massen heranwächst, wirkt es zuweilen sogar schön. Doch das ist sicher der Perspektive des Betrachters geschuldet, nicht wahr?

4. Naturgarten: Muss ich wirklich den Rasen wachsen lassen?

Eine der häufigsten Fragen ist, ob ein Naturgarten automatisch einen wilden, ungepflegten Rasen bedeutet. Die Antwort lautet: Nein. Ein Naturgarten soll Ihnen Freude bereiten, und wenn ein gemähter Rasen dazu gehört, ist das vollkommen in Ordnung. In Kleingartenanlagen ist das Mähen oft sogar vorgeschrieben. Wichtig ist, dass Sie den Rasen nicht mit Chemikalien behandeln und gelegentlich eine Ecke für Wildblumen oder Klee freilassen. Diese kleinen Oasen bieten Insekten Nahrung, ohne dass der Garten verwildert wirkt. Auch ein runder Kreis mit Wildblumen inmitten einer schön gemähten Wiese passt hervorragend in einen Naturgarten.

Wer den Rasen komplett ersetzen möchte, kann auf Bodendecker wie Thymian, Günsel oder Immergrün setzen. Diese Pflanzen sind pflegeleicht, unterdrücken unerwünschtes Kraut und sehen gepflegt aus. Ein gemähter Pfad durch eine Wildblumenwiese kann zudem eine charmante Verbindung von Ordnung und Natürlichkeit schaffen. Entscheidend ist, dass Sie sich wohlfühlen. Die Natur zwingt niemanden, Unkraut wuchern zu lassen – sie lädt dazu ein, kreativ zu gestalten.

5. Naturgarten anlegen: Ideen

Ein Naturgarten lebt von kreativen Ideen, die Natur und Mensch verbinden. Hier einige Vorschläge, die Anfängern den Einstieg erleichtern:

  • Bodendecker um Bäume: Pflanzen wie Monatserdbeeren, Storchenschnabel oder Waldmeister schützen den Boden vor Austrocknung und halten unerwünschte Pflanzen fern. Sie sind pflegeleicht und sehen hübsch aus.
  • Wasserstellen: Ein flaches Gefäss mit Wasser und ein paar Steinen bietet Vögeln und Insekten eine Trinkmöglichkeit. Ein kleiner Teich mit Seerosen oder Froschlöffel ist noch besser.
  • Wildblumenstreifen: Säen Sie eine Mischung aus Kornblumen, Mohn und Margeriten an einer Ecke des Gartens. Diese Blumen sind nicht nur schön, sondern auch ein Magnet für Schmetterlinge. Der Rest der Wiese kann gemäht werden, dennoch hinterlassen die Wildblumen einen herrlich natürlichen Eindruck.
  • Totholzhaufen: Ein kleiner Haufen aus Ästen und Holzresten bietet Igeln und Käfern einen Lebensraum. Verstecken Sie ihn hinter Sträuchern, damit er nicht stört.

Diese Ideen lassen sich individuell anpassen. Der Naturgarten lebt von Ihrer Kreativität, es gibt kein „falsch“.

Kaufempfehlungen für Pflanzen im Naturgarten

Alle diese Pflanzen erhalten Sie in der Baumschule-Horstmann*. Ein für uns zuverlässiger Partner, der hochwertige Pflanzen liefert und mit einem breiten Sortiment immer wieder unser Interesse weckt.

6. Fazit

Ein Naturgarten ist kein starres Konzept, sondern eine Einladung, die Natur zu geniessen und mit ihr zu arbeiten. Verzichten Sie auf Gifte, Torf und künstliche Dünger, setzen Sie auf samenfeste Pflanzen und lassen Sie sich von der Vielfalt der Natur inspirieren. Militante Ansätze, die bestimmte Pflanzen verbieten oder wildes Wuchern fordern, verfehlen oft den Kern: Ein Naturgarten soll Freude bereiten, Ihnen und der Natur. Ob Sie einen gemähten Rasen bevorzugen oder Wildblumen wachsen lassen, entscheidet allein Ihr Geschmack.

Die Arbeit im Garten – das Umgraben, Pflanzen, Beobachten – schafft eine Verbindung zur Natur, die erfüllend ist. Anfänger sollten mit kleinen Schritten beginnen, ein erstes kleines Gemüsebeet oder pflegeleichte Pflanzen ebnen den Weg. Lassen Sie sich nicht von dogmatischen Vorgaben einschüchtern. Die Natur ist dynamisch, und Ihr Garten darf es auch sein. Gestalten Sie ihn so, dass er Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, denn das ist der wahre Geist eines Naturgartens.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung