26. April 2024 Ihr unabhängiges Lifestyle Magazin L4U
glutenfrei leben | gilt das für mich? teil 2

Glutenfrei leben | Gilt das für mich? Teil 2

Mit dem letzten und gleichzeitig ersten Artikel zum Thema „Glutenfrei leben“ haben wir uns mit glutenfreiem Backen und Kochen beschäftigt. Die Alternativen zum Weizenmehl sind wichtig für all jene Menschen, die unter der Glutenunverträglichkeit leiden. Betroffen sind immer mehr und die Zahlen steigen. Hier unser Teil 2 der Artikelserie zu Gluten, den Symptomen und möglicher Lösungen.

„Trenderscheinung Glutenallergie“ | Realität für jeden, der unter Gluten leidet!

Oft werden Betroffene mit Blähbauch und Verdauungsbeschwerden belächelt: „Ach ja, die Glutenunverträglichkeit ist wieder Schuld.“ Denn die Anzeichen sehen so unscheinbar aus: Dicker Bauch, Durchfall oder Verstopfung, Verdauungsbeschwerden. – „Dann iss halt nicht so viel, dann kneift der Bauch auch nicht.“ Verbale Ohrfeigen, auf andere Art schmerzhaft. Medizinisch kann der Glutensensibilität kaum auf den Grund gegangen werden. Vielleicht liegt es am fehlenden Medikament, um aus einer fast natürlichen Erscheinung wieder Patienten zu machen. Ein Allergietest auf Weizen ist nur bedingt zu betrachten, denn der Allergietest auf Gluten zeichnet sich eher mit genauerem Ergebnis ab. Doch einen solchen Test auf Gluten kann im Grunde genommen jeder selbst durchführen:

Der Gesundheit zuliebe | Verzichten Sie auf Gluten!

Sollten die Darmwände tatsächlich schon geschädigt sein, benötigt der Organismus wenigstens 30 Tage, um die schädigenden Substanzen des Weizens abzuarbeiten und auszuscheiden. Gleichzeitig werden die Darmwände wieder „repariert“, die Aufnahme wichtiger Vitalstoffe wird wieder hergestellt. In gleichem Zeitraum verbessert sich in der Regel auch der Stuhlgang. Der häufige Drang reguliert sich wieder, indem sich der flüssige Stuhl wieder verfestigt oder Verstopfungen merklich besser werden. Betroffene, deren Hautbild sichtbar schlechter geworden ist, könneen ebenfalls Veränderungen bemerken: Weniger Pickel und Unreinheiten. Hier können keine pauschalen Aussagen getroffen werden, denn die Glutenintoleranz zeigt sich mit individuell Beschwerden. Es kommt auf die persönliche Konstitution an, die Schwere der Unverträglichkeit und eventuell weiterer Erkrankungen.

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Der Organismus braucht Zeit

Dennoch kann mit einer Verbesserung nach den ersten 30 Tagen gerechnet werden. Erwarten Sie keine Wunder innerhalb einer Woche! Der meist lebenslange Konsoum von Brot und Kuchen hat seine Spuren im Körper hinterlassen und benötigt Zeit für die Regeneration. Es ist daher wichtig, dass der Mindestzeitraum von 30 Tagen eingehalten wird.

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die in den letzten Jahren aus unerklärlichen Gründen an Gewicht zugenommen haben und die Haut spannt, dann könnte Gluten die Ursache sein. Und da es sich dabei um einen generellen Verzicht auf Getreidesorten wie Weizenmehl handelt, kann dieser Zeitraum auch als persönliche Diät angesehen werden. Entscheidend ist jedoch, wie Sie sich fühlen und wie sich die Veränderungen bemerkbar machen.

Schauen wir, was sich während dem Selbsttest bei Verzicht auf Gluten verändern kann:

  • Hautschichten verlieren Wasser (der Luftballon-Effekt)
  • der Stuhlgang verbessert sich
  • kein häufiger Stuhlgangdrang mehr (Stichwort Reizdarmsyndrom)
  • Sodbrennen wird seltener
  • eventuell vorhandene Gelenkschmerzen verschwinden plötzlich wieder
  • allgemeine Gewichtsabnahme
  • verbessertes Hautbild
  • kein Blähbauch mehr nach dem Essen (Achtung: Eventuell bestehende Laktose-Intoleranz!)
  • allgemein besseres Wohlbefinden

Wie Sie sehen, handelt es sich auf den ersten Blick um augenscheinlich ganz einfache Symptome. Wenn Sie sich bereits als Patient im Wartezimmer gesehen haben, weil Sodbrennen, unklare Schmerzen und Reizdarm Sie verzweifeln ließen, dann kann ein solcher Selbsttest Antworten hervorbringen! Viele Betroffene fühlten sich nach einem Selbsttest viel wohler und änderten daraufhin ihre Ernährung.

„Lebensmittel weglassen ist keine Heilung!“

… so die Meinung einiger Menschen, die insbesondere naturheilkundlich unterwegs sind. Dem kann bedingt zugestimmt werden. Wer nur gesund bleibt, weil er auf bestimmte Substanzen verzichtet, wird nicht geheilt. Das Problem der Unverträglichkeit und ihrer Folgesymptome besteht weiterhin. Dem schließt sich eine Reduzierung der Lebensqualität an.

Doch beim Weizen handelt es sich von vornherein nicht mehr um ein „normales“ Lebensmittel. Denn in den letzten 40 Jahren arbeitete die Agrar-Wissenschaft hart an der Optimierung der Ernteerträge von Weizen. Das führte dazu, dass die einzelne Ähre heute weitaus mehr an Gewicht und Masse aufweist als noch vor 50 oder 80 Jahren. Mit dieser erreichten Größe erhöht sich jedoch auch die Menge der einzelnen Substanzen in der Ähre. Dazu gehört eben auch das Gluten oder Klebereiweiß. Es ist heutzutage in weitaus höherer Menge vorhanden und wird dem Körper täglich zugeführt. Vom Frühstücksbrötchen bis zur Pizza muss der Organismus eine hohe Menge an Gluten verarbeiten, und damit ist er augenscheinlich völlig überfordert und reagiert mit entsprechenden Reaktionen. Folglich wird dem Körper also eine ungesunde Menge an Gluten verabreicht, die der gesunden Ernährung entgegen spricht.

 
Schluss mit Vollkornbrot dank Gluten?

Leider gehört dazu auch das so gesunde Vollkornbrot dazu. Auch wenn hier das volle Korn ohne strapazierende Arbeitsprozesse verbacken wird, enthält es dennoch einen hohen Anteil an Gluten. Aus dem gesunden Brot wird die Falle zur Darmschädigung aufgrund der Glutenintoleranz. Übrigens: Wer hier ebenfalls an einer Laktose-Intoleranz leidet, erlebt unter Umständen ein jahrelanges Fiasko. Die Problematik dicker Bauch bekommt mit dieser unsichtbaren Kombination eine ungeahnte Qualität – leider in negativer Hinsicht. Denn auch die Unverträglichkeit auf Laktose präsentiert sich mit Blähbauch. Wenn Sie bisher guten Willens zum Frühstück ein Vollkornbrot mit Hüttenkäse gegessen haben, mussten Sie kurze Zeit später wahrscheinlich wieder einen unansehnlichen, dicken Bauch an sich feststellen. Gleiches gilt für alle Weichkäsesorten.

Supergau der gesunden Ernährung: Glutenunverträglichkeit und Laktoseintoleranz

Sollten Sie bereits wissen, dass Sie an einer Laktoseintoleranz leiden, sich Ihre Symptome jedoch nicht verbessern, dann kann es durchaus an einer weiteren Unverträglichkeit liegen, die im Gluten zu finden ist. Sie ahnen gar nicht, wie viele Menschen unter diesen beiden Unverträglichkeiten leiden, ohne es zu ahnen! Erst dann, wenn Sie beides weglassen, können Sie sehen, wie sich Ihr Körper verändert. Meist reduziert sich der Bauch plötzlich fast von allein, weil die blähende Laktose und Klebereiweiß fehlen und der Körper sich regulieren kann. Fast ungewollt landen Sie bei einer Low Carb Diät, denn Brot und Nudeln sind tabu. Doch Vorsicht! Ihr Körper braucht unbedingt Kohlenhydrate, daher sollten Sie auf Kartoffeln keineswegs verzichten. Sättigendes Gemüse wie Rosenkohl und Hülsenfrüchte werden beim Selbsttest Ihre wichtigen Zutaten sein. Bereiten Sie sich dementsprechend für eine 30 – 60tägige Pause gut vor und kaufen Sie Ihre Lebensmittel danach ein. Kichererbsen, Bohnen, Erbsen und Linsen – alles sehr gute Protein- und Energielieferanten. Statt Brot gibt es Reis- oder Maiscracker. Für den Umstieg ist in diesen ersten Wochen auch der Verzicht auf glutenfreies Brot empfehlenswert.

Wenn es nach diesem Artikel jetzt bei Ihnen klingelt, dann warten Sie nicht. Probieren Sie einfach aus, ob Ihr Organismus auf Gluten reagiert. Warten Sie nicht erst auf ärztliche Diagnosen oder Handlungsempfehlungen. Sie kennen oder sollten Ihren Körper am besten kennen, beobachten Sie die Veränderungen und leben Sie danach. Wir begleiten Sie hier bei Lifestyle4unique mit weiteren Informationen und Rezeptideen für ein glutenfreies Leben.

Es spricht natürlich nichts dagegen, das Abnehmen ein wenig zu unterstützen und für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Sofern Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten Sie darauf achten, dass auch diese glutenfrei und gegebenenfalls auch laktosefrei sind. Unsere Empfehlung ist Ein umfangreiches Sortiment an Nahrungsrgänzungsmitteln in hochwertiger Qualität.