18. März 2024 Ihr unabhängiges Lifestyle Magazin L4U
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Erfahrungsbericht: Was mich die Homöopathie gelehrt hat

In die derzeitige Diskussion um Wirkung oder Aberglaube an Homöopathie möchte ich nicht einsteigen. Aus einem einfachen Grund: Ich lebe seit nunmehr 30 Jahren mit homöopathischen Mitteln. Und kann eine Geschichte erzählen. Denn was mich die Homöopathie gelehrt hat, mag interessant sein – auch wenn es nur darum geht, sich ein Bild aus verschiedenen Perspektiven zu machen.

Kein Geheimnis: Bei Medikamenten geht es ums Geld 

Der Widerstand gegen die Homöopathie seitens der Pharmaindustrie ist leicht erklärt. Homöopathische Mittel sind extrem preisgünstig. Sie wirken schnell und zu allem Überfluss auch noch ohne Nebenwirkungen. Aus marktwirtschaftlicher Sicht lässt sich damit nicht viel Geld verdienen – zumindest in der Relation schulmedizinischer Medikamente. Wohl auch deshalb existieren heute homöopathische Komplexmittel, bei denen der Name „homöopathisch“ nur noch im Kleingedruckten steht. Es ist auffällig, wie schnell Mittel bei Schnupfen dann doch positiv in der Werbung präsentiert werden, sobald sich gute Gewinnzonen abzeichnen. Schlimmer noch, homöopathische Komplexmittel werden auf schulmedizinische Art empfohlen – was völlig im Gegensatz dieser wundervollen, klassischen Methode steht.

Was mich die Homöopathie gelehrt hat …

… in erster Linie auf mich zu achten, eine innere Verbindung zwischen Körper und Seele herzustellen. Verantwortung für mich zu übernehmen, in dem ich meinen Körper beobachte und mit seinen Reaktionen kennenlerne. Man achtet darauf, wie man schläft oder wie sich Essgewohnheiten während einer Grippe ändern. Im Laufe der Jahre entstand eine intensive Betrachtung, auch die Perspektive zum Organismus und Krankheiten veränderte sich. Es war eine natürliche Veränderung, die aus meinem Inneren heraus wuchs.

In diesem Sinne habe ich auch meine Kinder erzogen. Sie haben gelernt, Wunden bluten zu lassen und auszuwaschen. Hier beginnt für mich Verantwortung, auch bei den Kleinen. Als Mutter war und bin ich noch immer bemüht, Krankheiten nicht als „Todesboten“ zu sehen. Heutzutage fast ein seelischer Kraftakt, da nahezu jeder Kratzer und Schnupfen als gefährliches Übel beschrieben wird, das unbedingt in ärztliche Hände gelegt werden muss. Die Rhetorik dieser Panikmache verfehlt ihre Wirkung nicht – doch dazu später. 

Persönliche Erfahrungen mit der Homöopathie

Mittlerweile sind es fast 30 Jahre, in denen homöopathische Mittel meine Lebensbegleiter sind. Gott sei Dank erfreue ich mich im Allgemeinen einer guten Gesundheit, auch wenn mich Grippe und Allergien zuweilen heimsuchen. In Krankheitsphasen gebe ich meinem Körper, wonach er verlangt: An erster Stelle Ruhe. Der jüngeren Generation sei an dieser Stelle gesagt, dass das Sprichwort „Schlafen ist die beste Medizin“ durchaus seine Berechtigung hat. An dieser Stelle möchte ich zwei Erfahrungen aus der jüngsten Vergangenheit schildern. Vor allem deshalb, weil sie bei mir tiefgreifenden Eindruck hinterlassen haben, mit dem selbst ich in dieser Form nicht gerechnet hätte. 

Sulfur – Wenn sich Entzündungen und Wechseljahre treffen

Vor einiger Zeit litt ich an einem extrem entzündeten Handrücken. Bei der Gartenarbeit sah ich, dass meine Hand geschwollen war und wunderte mich. Ich konnte sie jedoch gut bewegen und beschloss, das ganze wie immer zu beobachten. Dann folgte ein Schmerzintervall, das mich zu Tränen brachte. Im Abstand von ca. zehn Minuten wurde meine Hand immer schmerzhafter und zwang mich in die Knie. Heulend sass ich auf dem Sofa, die Hand in Schonhaltung. Mir drehte sich der Kopf und ich fragte mich, wo diese plötzlichen Schmerzen herkamen.

Eine für mich kniffelige Situation, denn das, für die Homöopathie notwendige „Beobachten“ fällt in solchen Momenten extrem schwer. Keine Bewegung möglich – plötzlicher Stillstand. Ich brauchte einige Stunden, bis ich das geeignete, homöopathische Mittel fand. Die Schmerzen liessen nach, die Hand war bewegungsfähig. Nach zwei Tagen wusste ich, dass ich mit dieser Odyssee schon einige Monate herumrannte. Mir war klar, dass der Heilungsprozess lange dauern würde, ich rechnete mit zwei bis drei Monaten. 

Eine zufällige Begegnung aus meiner Kindheit. Mit dieser Kiste habe ich als kleines Mädchen gespielt, völlig ahnungslos.

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Nach ca. drei Wochen war meine Geduld vorbei. Ich bin Rechts- und Linkshänder, nutze im Alltag aber meine linke Hand zu 80 Prozent. Deshalb war es schwierig, plötzlich alles mit der rechten Hand erledigen zu müssen. Mittlerweile war mir klar, ich hatte eine ausgewachsene Entzündung im Handrücken und ging auf die Suche nach einem homöopathischen Mittel für Entzündungen … und fand Sulfur.

Eines nach dem anderen klang perfekt und ich sollte positiv überrascht werden. Denn nach ca. Zwei Tagen waren die Schmerzen endlich verschwunden. Ich konnte die Hand beschwerdefrei bewegen, auch wenn ich es langsam anging. Nach einigen Tagen bemerkte ich einen weiteren Nebeneffekt: Die Hitzewallungen waren verschwunden und haben mich seither in Ruhe gelassen. Ich hatte genau das richtige Mittel gefunden und konnte zufälligerweise auch anstehende Wechseljahresbeschwerden loswerden. Ohne die Beobachtungen meines Körpers wären solche Erfahrungen gar nicht möglich.

… und plötzlich zieht sich die Angst zurück

Ein andere Erfahrung machte ich kürzlich mit dem homöopathischen Mittel Arsen. Dieser Moment setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Kaum jemand in meiner Familie und Freundeskreis weiss, dass ich seit ca. 20 Jahren an Panikattacken leide. Es gibt gute und weniger gute Zeiten, in den letzten Jahren zeigen sie sich weniger, doch dann tauchen sie aus dem Hintergrund wieder auf. Meist kann ich sie mit Autogenem Training in Schach halten und wieder vertreiben. Doch ich habe bemerkt, dass sie in den letzten fünf Jahren vermehrt auftraten, was sicherlich auch mit der Veränderung des weiblichen Körpers zu tun.

In all den Jahren konnte ich eine Erfahrung immer wieder machen. Die Homöopathie arbeitet sehr individuell. Für die gleichen Symptome kommen bei unterschiedlichen Menschen andere Mittel zum Einsatz. Deshalb spielen nicht nur die körperlichen Anzeichen eine Rolle, sondern auch die psychischen. Wenn mir ein homöopathisches Mittel vor zehn Jahren geholfen hat, dann kann es heute ein anderes sein. Einfach weil auch ich mich verändert habe. Und deshalb bevorzuge ich einzelne Mittel und keine Komplexmittel, die auf ein pauschales Bild abzielen. Also wieder das schulmedizinische Verfahren bedienen.

Zu einem späteren Zeitpunkt war Gelsemium mein homöopathischer Begleiter. Die Angst hatte sich Stück für Stück zurückgezogen, doch in mir steckte ein kleiner Widerstand, der mich sprichwörtlich blockierte. Es sind diese Momente im Leben, in denen wir uns wehren und sagen „Ich will das nicht. Das ist nicht meins!“. Manchmal ist es besser, den inneren Widerstand aufzugeben und die Blockade einfach ziehen zu lassen. Dann kommt auch der Organismus wieder ins Gleichgewicht.

Der andere Teil ist meine Allergie auf Brot bzw. Getreide. Brot, das nicht aus Bio-Mehl besteht, erzeugt bei mir schon seit Jahren eine allergische Reaktion. Ich fange an zu husten (meist erst abends im Bett), habe Atemgeräusche. Je nach dem wieviel vom Brot ich gegessen habe. Ursprünglich dachte ich an eine Gluten-Allergie, mittlerweile vermute ich, dass auch Glyphosat-Rückstände damit zu tun haben könnten, weshalb ich den Konsum bis auf einzelne Ausnahmen eingeschränkt habe. 

An diesem Abend hatte ich Nachts um 1.00 Uhr genug. Ich hustete und hustete – wohlwissend, dass ich ausnahmsweise wieder dieses Brot gegessen und jetzt dafür zahlen musste. Ich wollte sofort ein homöopathisches Mittel finden!

Meine Erfahrung mit Arsenicum Album

Die Beschreibung aus der Materia Medica passte schon wieder: Erschöpfung, brennende Schmerzen, wasserhaltige Obstsorten machen krank, Angst vor dem Tod, grosse Angst und Unruhe (Panikattacken), hält es für nutzlos, Medikamente zu nehmen, Asthma um Mitternacht, geräuschvolle Atmung, Schmerz zwischen den Schultern …

Ich hatte nicht nur ein Mittel gegen den allergischen Husten, sondern auch gegen meine Panikattacken gefunden! Meine innere Stimme sagte mir, das homöopathische Mittel Arsenicum Album nicht jetzt, mitten in der Nacht zu nehmen, sondern erst am nächsten Tag. Ich erledigte erst meine wichtigsten Arbeiten und stellte mich darauf ein, dass ich für eine Stunde Ruhe und ein wenig Schlaf brauchen würde. Genauso war es dann auch. Eine neue Leichtigkeit umhüllte mich, genauso wie ein ganz natürliches Gefühl nach Ruhe.

Der Schauer der Angst durch Panikattacken löste sich – und das sehr deutlich. Und zwar sofort, so auch der asthmatische Husten. – In Zukunft werde ich auf dieses Brot wirklich verzichten. Das ich in so kurzer Zeit und nach einer einmaligen Gabe meine ständigen Begleiter Angst und Panik loswerde, war gar nicht geplant. Aber das homöopathische Bild hat gepasst. Ich persönlich nutze übrigens meist die Potenz C200, so auch in diesem Falle mit Arsen. 

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Wieder einmal habe ich verstanden, dass sich Geduld und gute Beobachtung auszahlen. Zum einen meinen Körper zu verstehen, zum anderen ist es möglich, Selbstheilungskräfte anzuregen oder durch Entspannung wie Autogenes Training Beschwerden lindern zu können. Ich bin der Meinung, dass Ärzte grundsätzlich weniger Medikamente verschreiben sollten und Patienten dahingehend ermutigen sollten, sich Ruhe zu gönnen. Doch wie oben erwähnt, die Rhetorik der Panikmache verfehlt ihre Wirkung nicht und viele Menschen bauen tiefe Ängste auf. Ärzte sollten häufiger die Wünsche ihrer Patienten beachten und weniger Medikamente verschreiben. An dieser Stelle sei nur kurz die Antibiotika-Diskussion genannt, um dies zu verdeutlichen. 

Heute weiss ich, das auch die ständige Panikmache und Angsttreiberei anteilig für Panikattacken sind. Wenn seitens der Medizin aber auch medial einfach alles als lebensgefährlich bezeichnet wird, dann greift diese Dauerbeschallung irgendwann die Psyche an. Auch der ständige, völlig überzogene Hype um eine gesunde Lebensführung hinterlässt Spuren. Es reicht Ein Blick in andere Länder, andere Sitten, um das zu verstehen. Insofern kann ich das, was mich die Homöopathie gelehrt hat, auch mit dem Verlust vor der Angst beschreiben.

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Ich möchte/muss noch einmal darauf hinweisen, dass es sich hier um persönliche Erfahrungsberichte handelt. Sie ersetzen weder einen Arztbesuch, noch stellen sie eine Diagnose für andere Menschen dar. Insbesondere in der Homöopathie, denn hier zählt das individuelle Bild, das vom Mittel zum Menschen passen muss. Dennoch lohnt es sich, sich mit der Gesamtheit von Körper und Seele auseinanderzusetzen, um einen sanften Weg der Heilung zu finden.

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