Es ist einer dieser wirklich traurigen Tage. Niki Lauda ist gestern verstorben und das stimmt mich sentimental. Den ganzen Tag denke ich an zwei Matchbox Autos, die ich als kleines Mädchen bekam. Ich habe sie geliebt diese beiden – ein gelber und metallblauer Formel Eins Rennwagen mit spitzer „Schnauze“. Ich würde behaupten, sie haben mich unmerklich zur Formel 1 geführt. Auch wenn es einige Jahre gedauert hat, gab es einen Moment der Faszination.
Ebenso war ich zu jung, um den Unfall von Niki Lauda zu erleben oder mich heute daran zu erinnern. Dennoch weiss ich, dass die schweren Unfälle der Formel 1 Geschichte dazu führten, die Cockpits der Fahrer zu verbessern. Einer, der fast verbrannt ist und nach kurzer Zeit wieder im Auto sitzt, muss verrückt sein. Ja, denn …
Weltmeister sind aus besonderem Holz geschnitzt
Das Leben ist eine Rennstrecke. Durchbeissen musst Du Dich überall. Und genau das hat er getan. Niki Lauda hat die Formel 1 geliebt, auf seine ganz eigene Weise. Er war nicht nur ein aussergewöhnlicher Fahrer, sondern auch ein besonderer Mensch. Ich mochte seine kratzige Art – weil er ehrlich war. Er kritisierte, wenn Kritik notwendig war und lobte für gute Leistungen. Er liess sich nichts vormachen, stand sprichwörtlich seinen Mann. Menschen mit dieser Geradlinigkeit gibt es nur wenige. Hut ab, nein Kappe ab Niki. Und schon laufen mir wieder die Tränen, denn ich werde ihn vermissen, selbst wenn ich ihn nicht kannte. Solche Emotionen hinterlassen Helden.
Ich ahne nur dunkel, was Vettel meint, wenn er stolz und glücklich ist, von Niki Lauda gelernt zu haben. Mein Wissen reicht nicht, um jetzt über den Formel 1 Fahrer Niki Lauda zu sprechen. Diese Ehrung überlasse ich gern den Sport-Magazinen. Als Herausgeberin eines Lifestyle Magazins sehe ich jedoch an erster Stelle den Menschen, der hinter dem Rennfahrer stand. Und der war einfach grossartig! Ein Charakter mit Ecken und Kanten. Bodenständig, bewusst und dankbar.
Aus dieser Perspektive entsteht der Nachruf „Tschüss Niki“
Er hat auf die Schnörkel verzichtet, wie „man zu sein hat“ und lebte die alte Schule. Respekt, Leidenschaft, Mut. Hinfallen und aufstehen. Das Leben lieben, genießen, jeden Moment. Ehrlich. Wir brauchen mehr von diesen Menschen, die geradewegs die Wahrheit sagen, die mit Fleiss und Ehrgeiz ihren Weg gehen. Vielmehr bleibt nicht zu sagen. Mein herzliches Beileid gilt seiner Familie, der ich viel Kraft wünsche, diese Phase durchzustehen.
Tschüss Niki
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Beitragsbild
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