12. Dezember 2024 Unabhängig in deutsch und englisch L4U Magazin
Tomatenpflege, Tomaten ausgeizen

Das wird mein Tomatenjahr! Tomatenpflege, so gehts

Sie möchten auch endlich viele, köstliche Tomaten ernten, haben aber keine Erfahrungen? Das ist doch kein Problem! Wagen Sie sich an das Thema Tomatenpflege heran. Wir geben Ihnen die ersten Tipps für eine tolle Tomatenernte. Und keine Angst vor Fehlschlägen. Jeder hat irgendwann einmal angefangen.

Tomatenpflege beginnt bei kluger Aussaat

Eine gute Tomatenernte braucht vor allem ein wenig Geduld. Die ersten Ungeduligen beginnen mit der Aussaat der Tomaten schon im Februar, was regional zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Denn: Haben die Keimlinge zu wenig Licht, schiessen sie lang und dünn in die Höhe. Daraus wachsen meist keine guten Tomatenpflanzen. Denn um gut anzuwachsen brauchen die Keimlinge Licht.

Da es im Februar jedoch am Morgen spät hell wird und die Sonne schon am frühen Nachmittag untergeht, fehlt ihnen Licht. Das unschöne Ergebnis sind kleine Tomatenpflanzen, die furchtbar in die Höhe schiessen, aber einen dünnen, schwachen Trieb haben. Keine gute Voraussetzung für eine reiche Tomatenernte. Der richtige Zeitpunkt ist deshalb wichtig. Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Sie finden hier praktische Tipps zur Tomatenpflege vom Tag 1.

Die Aussaat der Tomaten erfolgt besser im März. Sobald sie wächst, mit etwas Erde anhäufeln. Das fördert die Wurzelbildung und stärkt die Pflanze.

Verzichten Sie auf billige F1-Tomatensorten. Diese sind in der Aufzucht meist schwieriger und anfälliger für Krankheiten. Besser ist Bio Saatgut, das robuster ist und von denen Sie später auch selbst Samen entnehmen können. Entscheiden Sie sich hier für Tomaten speziell für Sossen oder Salate. Denn der Wassergehalt ist unterschiedlich. So ist die Tomate Marzano für ihren geringen Wassergehalt aber hervorragendes Aroma bekannt. Fleischtomaten wie die Berner Rose eignen sich wiederum sehr gut für Salate.

Tomatenpflege: Die junge Gärtnerin liebt ihr Gemüse

Für ein üppiges Tomatenjahr brauchen Sie Platz. Die noch jungen Tomatenpflanzen entwickeln schnell viele Triebe. Auf diese Art wächst die Tomate ziemlich in die Breite, aber natürlich auch in die Höhe. Scheuen Sie sich nicht, grosse und breite Blätter etwas zu kürzen! So wird das Wachstum der Blätter ein wenig auf die Früchte gelenkt.

Tomatenpflege: Ein Tipp, den Sie so schnell nicht vergessen werden

Legen Sie die abgeschnittenen Tomatenblätter direkt unten an die Pflanze. Die Blätter wirken wie natürlicher Dünger! Ausserdem bedecken Sie den Boden, was einer zu schnellen Austrocknung entgegenwirkt. Giessen Sie Ihre Tomatenpflanzen nicht jeden Tag. Sie dürfen ruhig mal etwas hungern. Andererseits laufen Sie Gefahr, dass die Tomaten später wässerig schmecken.

Trauen Sie sich an Tomaten auf dem Balkon heran!

Entweder die Pflanzen kommen später in das Gemüsebeet oder in den Kübel. Ein Pflanztopf von mindestens fünf Liter reicht für eine Pflanze aus. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie Tomaten auf dem Balkon ziehen möchten. Insbesondere Buschtomaten fühlen sich in einem Kübel auf dem Balkon wohl. Einfache Regel zur Tomatenpflege: Pro Topf eine Pflanze.

Tomaten ausgeizen oder nicht?

Tomaten ausgeizen

Ein Thema, bei dem sich die Geister scheiden. Viele Hobbygärtner nehmen die Triebe nicht ab und lassen die Tomaten wachsen, wie sie möchten. Andere schwören auf das Ausgeizen der Tomaten. Die Wahrheit liegt wohl wie immer in der Mitte. Deshalb wird oft gesagt: Wenn die Pflanze ihre Energie in zu viele vorhandene Triebe steckt, fehlt die Kraft am Ende für die Früchte.

Die Folge: Die Tomaten bleiben sehr klein oder reifen eventuell gar nicht aus. Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und probieren es aus! Denn das Ergebnis ist in jedem Falle auch abhängig von Standort, Tomatenpflege und Bodenbeschaffenheit.

Tomatenpflege: Ausgeizen der Tomate mit zwei Fingern

Wenn Sie Ihre Tomaten ausgeizen wollen, dann gehen Sie wie folgt vor. Entfernt werden dabei nur die kleinen Triebe zwischen Stamm und Blatt. Auf keinen Fall vorhandene Fruchtansätze bzw. Blüten abgeknipsen! Am besten gelingt das Ausgeizen mit den Fingerspitzen. Je kleiner die Triebe sind, umso einfacher ist es. Je nach Tomatensorte bleiben insgesamt 5 – 7 Triebe stehen, die noch immer viele Tomaten bilden.

Idealer Dünger für Tomaten

Sie suchen Dünger für Tomaten? Verwenden Sie die Blätter von Tomatenpflanzen. Sie dienen als sehr gute Mineralienquelle. Je nach Bodenbeschaffenheit kann ein Bio-Dünger nützlich sein. Sollten Sie jedoch den Boden vor dem Einsetzen der Tomatenpflanzen mit Kompost angereichert haben, sind die Tomaten gut versorgt. Im Pflanzkübel vertragen Tomaten gern etwas mehr Dünger.

Strauchtomaten nicht ausgeizen!

Auf keinen Fall Strauch- oder Buschtomaten aufzeigen. Photo credits Pixabay

Tomaten am Strauch

Aufgepasst! Alle Sorten von Strauchtomaten behalten ihre Seitentriebe. Diese buschigen Pflanzen bringen sehr viele Früchte hervor. Strauchtomaten eignen sich hervorragend auf dem Balkon oder im Bauerngarten. Hier ist ein zehn Liter Eimer besser geeignet, dann wachsen daraus stattliche Pflanzen auch in der Stadt.

Urban Gardening: Tomaten und andere Gemüsesorten

Nach der intensiven Tomatenpflege beginnt die Ernte zwischen Juli und dauert bis in den Oktober. So werden auch Stadtmenschen mit Gemüse aus dem kleinen Nutzgarten verwöhnt. Ebenfalls interessant sind historische Gemüsearten wie der Palmkohl. Interessiert, dann lesen Sie hier weiter: 

Pflegetipp für Tomaten

Neben dem Ausgeizen ist es günstig, die Erde im Garten mit Rasenschnitt auszulegen. So verdunstet das Wasser im Boden nicht so schnell, den Tomatenpflanzen geht es an heißen Tagen zwischen Juni und August besser. Dann freuen Sie sich auf die eigene Ernte und erfreuen sich nicht nur am frischen Salat, sondern auch einer leckeren Tomatensuppe.

Das wird mein Tomatenjahr! Tomatenpflege, so gehts

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