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Auch die Tuberkulose ist in Europa angekommen

Update März 2021. Dieser Artikel stammt vom Januar 2018 und zeigt im Rückblick ein doch sehr interessantes Bild. Denn seit Corona haben sich Gesundheitsmassnahmen zu einem politischen Tool entwickelt. Der plötzliche Anstieg der Tuberkulose seit 2015 und Rückgang fanden jedoch weder Platz in den Nachrichten noch auf der politischen Agenda. Das Ungleichgewicht ausgesprochener News ist spürbar und dieser Kritik muss sich die Politik stellen.

Im Trubel derzeitiger Hiobsbotschaften folgt nun die nächste: Forscher vom Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Zürich haben einen multiresistenten Tuberkuloseerreger entdeckt. Man fragt sich, woher ein Erreger, der in Europa als nahezu ausgerottet galt, kommt. Als blinder Passagier begleitete er Flüchtlinge, die über Kap Horn nach Europa gekommen sind.

Die Tuberkulose: Selbst Wissenschaftler sind entsetzt

Einer der ersten entdeckten Fälle war der eines Somaliers, der in der Schweiz untersucht wurde. Diese Untersuchung fand bereits im Februar 2016 statt. Der somalische Fall sorgte für Aufsehen bei den Fachleuchten, da es sich um eine bis dahin völlig neue Kombination von Resistenten gegen vier unterschiedliche Antibiotika handelte. Dr. Peter Keller vom Nationalen Zentrum für Mykobakterien erklärte, dass diese Form der Resistenz vorher noch nicht beschrieben wurde. Weitaus brisanter: „Die Multiresistenz erfordert die Isolierung von Betroffenen und eine mehrmonatige, intravenöse Behandlung mit Medikamenten im Spital.“ – so Dr. Peter Keller. Von Isolierung kann in einem Flüchtlingslager kaum die Rede sein. 

In ganz Europa ist der Tuberkuloseerreger angekommen

Im Laufe der folgenden Monate wurden weitere Fälle gesichtet. Alle hatten eine Gemeinsamkeit: Die Afrikaner war über das afrikanische Kap Horn in die Schweiz, nach Österreich und Deutschland migriert. Während es zwischen Februar und November nur acht Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern waren, registrierte das RKI im Jahr 2016 eine Steigerung von 7,2 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner. Genaugenommen beschreibt diese Zahl den Zeitrau zwischen 2001 und 2016. Auch hier gab es deutliche Merkmale, denn der Anteil der erkrankten ausländischen Patienten betrug mehr als 40 Prozent. Aufgrund dieses extrem gefährlichen Keims wurde ein europäisches Warnsystem eingerichtet.

Infektionsketten durch Hygiene verhindern

Den Wissenschaftlern war es teilweise gelungen, eine Rekonstruktion der möglichen Infektionskette zu erstellen. Die ausgewerteten Daten zeigten an, dass sich der gefährliche Tuberkuloseerreger in einem libyschen Flüchtlingscamp verbreitete, das bekannt ist für seine unhygienischen Bedingungen, unter denen die Menschen dort hausen. Ist das nicht eine bekannte Tatsache? Im Jahr 2019 erklärte die UN: „Die Migranten in den libyschen Flüchtlingslagern sind „zum Sterben zurückgelassen“.

Die Tuberkulose darf ungehindert „mit rein“ nach Europa?

An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr das Versagen der europäischen und internationalen Politik. Dort, wo Dreck und Schmutz in höchstem Maße auf der Tagesordnung stehen, wo Menschen zu Tausenden täglich ankommen und abfahren – fühlen sich Krankheitserreger jeder Art willkommen, um sich massenhaft auszubreiten. Hygiene ist die erste Maßnahme, um Krankheiten zu verhindern oder eine Ausbreitung zu verhindern. Wieder fragt man sich unwillkürlich, wie Hunderttausende unkontrolliert in kürzester Zeit nach Europa einreisen dürfen. Die Frage nach dem Schutz der eigenen Bürger liegt das sehr nahe.

Neben dieser unhaltbaren Situation klingt die ständige Impfempfehlung zur Grippeimpfung fast wie ein müder Scherz.

Hier finden Sie Informationen zu Symptomen und Übertragung der Tuberkulose Erreger. Hygienemassnahmen, die nicht nur in Ausnahmesituationen verständlich sein sollten. 

Nach Aussage des NZM wurden europaweit 21 Fälle registriert. Aufgrund des Warnsystems, das 2016 sofort ausgelöst wurde, konnte eine weitere Verbreitung verhindert werden. So die Sicht des Schweizer Instituts. Doch bei diesen Zahlen handelt es sich um die offiziell registrierten Asylbewerber. Alle untergetauchten oder nicht registrierten Afrikaner können nicht Teil dieser aktuellen Zahlen sein. Wie viele Migranten sind in den europäischen Ländern mit einem hoch gefährlichen Tuberkulose Erreger unterwegs? Bedenken Sie, die Anzahl der Überträger kann durchaus weit höher sein als die der Erkrankten.

Jeder Überträger hinterlässt seine Spuren; auf der Toilette, beim Essen, auf Ämtern …

Eine abschliessende Frage muss gestattet sein: Wie viel Solidarität, Verständnis, Entgegenkommen darf eine Regierung vom eigenen Volk verlangen, wenn es Gefahr läuft, an eingeschleppten Erregern zu erkranken, die aufgrund neuer Resistenzen schlechte Heilungschancen haben?

Quellen:

http://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2018/Tuberkulose.html

https://de.statista.com/statistik/suche/?q=Tuberkulose&language=1&isRegionPref=0&p=1